Mit der Wettbewerbsausschreibung hat die Gemeinde Münchenbuchsee Lösungen gesucht die einerseits die heterogene Sitaution der Schulanlage sorgfältig ergänzen und andererseits die betrieblichen Anforderungen erfüllen.

Zwei situationsprägende Gedanken bilden das Konzept der Schulhauserweiterung.

Städtebauliche Einfachheit:
Durch die Schulhauserweiterung erhält die Turnhalle einen Kopfbau. Das heterogene Ensemble der bestehenden Schultrakte wird nicht weiter belastet, die Schulanlage dadurch beruhigt.

Klärung aussenräumliche Situation:
Durch den neuen Kopfbau im Anschluss an die Turnhalle werden die Aussenräume räumlich gefasst. Nebst dem Hartplatzbelag östlich des Neubaus sollen die Rasenflächen nördlich der Turnhalle besser an das Ensemble angebunden werden.

Heterogenität ist in formaler wie funktionaler Hinsicht die charakteristische Konstante des näheren und weiteren Umfeldes im Dreispitz. Verschiedene, in sich verwobene Strukturen stossen allseitig an das Planungsareal. Unterschiedliche Richtungen und Volumetrien zeichnen einen dispersen Teppich von Bauten und Freiräumen. Ebenso bilden die Nutzungen ein teilweise sehr kontrastreiches Umfeld.

In diesem Konglomerat wird dem Kreuzungspunkt mit der höchsten Dichte eine Zentrumsfunktion zugeschrieben und konzeptionell in den vorliegenden Entwurf eingearbeitet. Der Platz klärt die räumlichen und funktionalen Übergänge aus der gewachsenen Quartierstruktur und vermittelt zu den anliegenden Wohnbaugebieten. Die Freifläche welche von den bestehenden Bauten räumlich gefasst ist, wird als baumbestandener Platz ausgebildet und mit einem volumetrisch klaren Baukörper besetzt.

Der Baumbestand und das Gebäude mit durchlässigem Sockelgeschoss ermöglichen eine Vielfalt von quartierbezogenen Nutzungen und schaffen so mit einfachen Mitteln Identität als wichtigen Faktor von Quartierbildung. Der Platz bildet aber auch den Ausgangspunkt für die Quartiererweiterung östlich des S-Bahneinschnittes.

Die Quartiererweiterung zeigt einen flächigen Bebauungsteppich am Übergang des Bebauten Quartiers zu den Grünstrukturen des Friedhofes und zum grossflächigen Bahnareal. Vorgefundene Typologien, Richtungen und Volumetrien werden aufgenommen, variert und in einen verwandtschaftlichen Dialog zum gewachsenen Umfeld gesetzt. Die grosszügige aber in sich dichte Bebauung schafft ein feingliedriges Geflecht von Aussenräumen welche in ihrer Gestaltung wiederum den einzelnen Bewohner und Besucher zum Massstab haben.

Das Konzept nimmt die Vielfältigkeit des Bestandes auf und führt die substanzielle und strukturelle Heterogenität weiter.